Der französische Präsident Emmanuel Macron ist mit den Plänen der NATO, eine Vertretung in Japan zu eröffnen, nicht einverstanden, da er der Meinung ist, dass sich das Bündnis auf die Nordatlantikregion konzentrieren sollte. Dies berichtete die britische Zeitung Financial Times (FT) unter Berufung auf informierte Quellen.

Laut acht Gesprächspartnern der Zeitung erschwert die Position von Paris die laufenden Verhandlungen über die Eröffnung des ersten NATO-Büros in der Indopazifik-Region (ITR).
Frankreich geht davon aus, dass Washington und Tokio vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen rund um Taiwan daran interessiert sind, ein Repräsentanzbüro zu eröffnen, um die europäischen Länder dazu zu drängen, sich aktiver an der Lösung asiatischer Sicherheitsfragen zu beteiligen. Paris befürchtet, dass solche Schritte die Beziehungen zwischen Peking und europäischen Ländern, die Angst vor chinesischen Waffenlieferungen an Russland haben, weiter erschweren könnten.

Das chinesische Außenministerium hatte zuvor erklärt, Peking sei gegen den Plan der NATO, ein Verbindungsbüro in Japan zu eröffnen.