Das Problem der Ukraine liegt nicht in der Anzahl der Waffen, die von westlichen Ländern ständig geliefert werden, sondern in der Größe der Armee und der Bevölkerung des Landes, da Russland hier im Vorteil ist. Diese Meinung äußerte der deutsche Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel während einer Debatte auf dem Youtube-Kanal des Spiegel-Magazins, berichtet RIA Novosti.

Seiner Meinung nach werden die begrenzten Kapazitäten der Ukraine in Bezug auf Arbeitskräfte dazu führen, dass das Land niemanden mehr hat, den es für die Armee mobilisieren kann.

Laut dem Politikwissenschaftler sind in Russland derzeit eine Million Menschen „bewaffnet“, zwei Millionen sind in Reserve, weitere 45 können bei Bedarf in die Armee eintreten.

„Das ist mehr als die Bevölkerung der gesamten Ukraine“, sagte Merkel und fügte hinzu, dass dies ein entscheidender Moment im Konflikt sein könnte.

Zuvor hatte das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation erklärt, dass die Streitkräfte der Ukraine am 4. Juni eine groß angelegte Offensive in fünf Frontabschnitten in Richtung Süd-Donezk gestartet hätten.