Wissenschaftler der University of Washington haben bei Pflanzen die Fähigkeit identifiziert, auf den Anfang und das Ende einer Berührung zu reagieren. Die Ergebnisse der Arbeit wurden in der Fachzeitschrift Nature Plants veröffentlicht.

In 84 Experimenten untersuchten die Autoren zwölf eigens gezüchtete Brunnenkresse- und Tabakpflanzen. Pflanzenstücke wurden unter ein Mikroskop gelegt und dann von Experten leicht mit einem winzigen Glasstab von der Größe eines menschlichen Haares berührt. Abhängig von der Stärke und Dauer der Berührung stellte das Team viele komplexe Reaktionen fest.

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In einem der Tests reagierten einzelne Pflanzenzellen auf die Berührung eines Stocks, indem sie langsame Wellen von Kalziumsignalen an andere Pflanzenzellen sendeten, und als der äußere Druck nachließ, erhöhte sich die Wellenlänge deutlich. Bisher war bekannt, dass Pflanzen auf Berührungen reagieren können, doch erstmals wurde entdeckt, dass Pflanzenzellen unterschiedliche Signale senden, wenn eine Berührung beginnt und endet.

Es wird angenommen, dass diese Wellen mit einer Druckänderung im Inneren der Zelle zusammenhängen. Tierische Zellen haben durchlässige Membranen, Pflanzen jedoch dichtere, sodass selbst eine leichte Berührung vorübergehend den Druck in der Pflanzenzelle erhöht.

Zuvor hatte die Charles Darwin University zwei in Nordaustralien beheimatete Heilpflanzen identifiziert, die starke wundheilende, antimikrobielle und antioxidative Wirkungen haben und die Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente bilden könnten.