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Der Klimawandel hat Fische dazu gezwungen, zu den Polen zu wandern

10:30 01.06.2023 Wissenschaft

Wissenschaftler der Universität Glasgow haben herausgefunden, dass der Klimawandel dazu führt, dass die meisten Fischpopulationen zum Nord- und Südpol, in kältere Gewässer, abwandern. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlicht.

Die Forscher analysierten Daten von 115 Arten in allen großen Meeresregionen und untersuchten 595 verschiedene Reaktionen von Fischpopulationen auf steigende Meerestemperaturen. Es stellte sich heraus, dass Arten, die in schneller wärmenden Gebieten leben, schnellere Veränderungen in ihrer geografischen Verbreitung zeigen.

Laut Wissenschaftlern könnte die Umsiedlung an kältere Orte kurzfristig die beste Überlebensstrategie sein. Gleichzeitig bewegen sich kommerziell genutzte Fischarten langsamer, was durch zusätzliche Faktoren wie die Fischerei beeinflusst wird. Darüber hinaus können wandernde Fische zu invasiven Arten werden und Meeresökosysteme an neuen Standorten stören.

Es ist bekannt, dass die Wassertemperatur den Stoffwechsel, das Wachstum und die Fortpflanzung von Fischen beeinflusst. Darüber hinaus haben Meerestiere oft einen sehr engen Bereich optimaler Lebenstemperaturen, sodass die Erwärmung des Meeres aufgrund der globalen Erwärmung zu ihrem Tod führen kann. Wissenschaftler haben berechnet, dass der Klimawandel die Ökosysteme im Meer siebenmal schneller verändert als an Land.

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