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Ein uraltes Rätsel im Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit wurde gelöst

14:05 30.05.2023 Wissenschaft

Wissenschaftler der University of Pittsburgh haben ein seit langem bestehendes Rätsel um die Entstehung der Alzheimer-Krankheit gelöst. Experten konnten lange Zeit nicht verstehen, warum manche Menschen mit einem Überschuss an toxischen Amyloidproteinen im Gehirn (assoziiert mit der Krankheit) nie an Demenz erkranken. Es stellte sich heraus, dass der Hauptgrund dafür Astrozyten sind, die die Störung hervorrufen. Die Ergebnisse der Arbeit werden in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht.

Im Rahmen der Studie analysierten die Autoren das Blut von mehr als tausend kognitiv gesunden älteren Menschen mit und ohne Amyloidansammlungen. Das Hauptaugenmerk der Forscher galt den Biomarkern der Astrozytenreaktivität – dem fibrillären sauren Glia-Protein (GFAP) sowie dem Tau-Protein.

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Sie stellten fest, dass nur diejenigen Patienten, die Amyloid-Plaques in Kombination mit Markern einer abnormalen Astrozytenaktivierung aufwiesen, in Zukunft an Alzheimer erkrankten. Die Entdeckung ist wichtig für die Entwicklung neuer Therapierichtungen im Kampf gegen Demenz. Darüber hinaus wird die Einbeziehung von Biomarkern wie GFAP in die Diagnostik die Auswahl von Patienten verbessern, bei denen die Krankheit in späteren Stadien fortschreitet.

Im Mai 2022 nutzten Forscher des Ian and Dan Duncan Neurological Research Institute und des Baylor College of Medicine künstliche Intelligenz, um geschlechtsspezifische Unterschiede in den Genen zu entdecken, die für die Alzheimer-Krankheit verantwortlich sind.

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