Quellen bei Tesla haben geheime Daten zu Problemen mit dem Autopilot-System veröffentlicht. Das berichtet die deutsche Ausgabe des Handelsblatts.

Sebastian Matthes, Chefredakteur von Network Media, sagte, mehrere bei Tesla arbeitende Quellen hätten ihnen die Informationen geschickt. Das 100 Gigabyte große Archiv enthält Tausende Berichte über Probleme, auf die Besitzer von Elektroautos der Marke beim Betrieb des Autopiloten gestoßen sind. Das Dokument enthielt Informationen zu 2.400 Problemen im Zusammenhang mit willkürlicher Beschleunigung des Autos und 1.500 Berichten über willkürliches Bremsen.

Insider sagten, dass die Daten von Anfang 2015 bis März 2022 gesammelt wurden. In einigen Fällen führte das verdächtige Verhalten des Autopiloten nicht zu einem Unfall, in anderen Situationen landeten die Autos „im Straßengraben, prallten gegen Wände oder andere Autos“. Das Problemdokument ist intern und beschreibt, wie Kundensupportmitarbeiter auf Probleme reagieren sollten, sagten Quellen.

So heißt es in einem der Kapitel, dass es verboten sei, die Schlussfolgerung zu einem bestimmten Problem wörtlich weiterzugeben, zu kopieren und zu übertragen – auch an Besitzer von Elektrofahrzeugen, die durch ein Verschulden des Autopiloten in einen Unfall verwickelt waren. „Informationen dürfen dem Kunden nur mündlich mitgeteilt werden“, heißt es in der Mitteilung.

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Handelsblatt-Journalisten wandten sich mit einer Stellungnahme an Tesla, erhielten jedoch als Antwort die Aufforderung, „dem Unternehmen gestohlene Daten“ von ihrer Website zu entfernen.

Mitte Mai forderte US-Verkehrsminister Pete Buttigieg Tesla auf, seine Elektroautos nicht mehr als unbemannte Fahrzeuge zu positionieren. Nach Angaben des Beamten kann derzeit keines der auf dem Markt verkauften Autos als mit einem vollwertigen automatischen Kontrollsystem ausgestattet angesehen werden.